Ein Gespräch mit Mittelschullehrer Christian Roduner über den Weg von der Wissensvermittlung zur Kompetenzvermittlung, über Stoffmanagement, Klassenmanagement, Lernfreude und Motivation, die Diskriminierung aufgrund der Intelligenz, sowie über die Etablierung der gesunden Persönlichkeitsentwicklung als gesamtgesellschaftliches Grundrecht.
Christian Roduner treibt die Frage um, warum wir unsere emotionalen und sozialen Kompetenzen nicht systematisch und professionell entwickeln, wie wir dies mit unserer kognitiven Kompetenzen in der Schule tun. Die Forschung zeigt immer wieder, dass bei fast allen gesellschaftlichen und sozialen Problemen, diese Kompetenzen eine zentrale Rolle spielen: von Einsamkeit über Hasskommentare bis zu Drogen und Gewalt. Ebenso zentral sind sie aber auch für unseren beruflichen und privaten Erfolg, unsere Zufriedenheit, soziale Integration und psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber Schicksalsschlägen.
Es brauche eine zweite Aufklärung, ist er überzeugt. Die erste habe uns gelehrt, unseren Verstand zu benützen; die zweite sollte uns befähigen, unsere Emotionen zu benützen. Dass wir da noch ein riesiges ungenutztes Potenzial haben, erkennen wir leichter an unseren Mitmenschen als an uns selber. Daher fordert er ein Menschenrecht auf Persönlichkeitsentfaltung. Als Mittelschullehrer für Wirtschaft, Recht, Geschichte und Politik hat er auch schon Wege gefunden, wie man Persönlichkeitsentfaltung an der Schule im Fachunterricht integrieren und damit sogar noch den Lernerfolg bei den Fachinhalten befördern kann.
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Foto: Christian Roduner
Aufnahmedatum: 11. Juli 2020.
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„Wollen Sie mir sagen, ich sei dumm?“ (Christian Roduner) 🇩🇪🇨🇭